Lavendelfelder – Wann blüht der Lavendel in der Provence?

Ein lilafarbenes Blütenmeer bis zum Horizont. Das ist es, was man oftmals mit der Provence verbindet. Die Lavendelfelder sind eines der beliebtesten Fotomotive im Süden Frankreichs und ziehen Jahr für Jahr zahlreiche Touristen in die Gegend.

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Inhaltsverzeichnis
Der Lavendel als Sinnbild der Provence | Informatives zum Lavendel und den Lavendelfeldern | Verschiedene Arten: Unterschied zwischen Lavandin, echtem Lavendel und Speik-Lavendel | Lavendelfelder Südfrankreichs: Gezielter Lavendelanbau in der Provence | Wann blüht der Lavendel in der Provence? | Auf den Spuren der Lavendelfelder in der Provence | Les Routes de Lavande – lohnenswerte Lavendelrouten mit dem Auto | Schöne Wanderrouten für Lavendelliebhaber | In der Nähe der Lavendelfelder ist rücksichtsvolles Verhalten gefragt!

Wir haben hier die wichtigsten Informationen zum Lavande (Lavendel) in der Provence für Sie zusammengestellt.

Der Lavendel als Sinnbild der Provence

Wie so vieles kam auch der Lavendel mit den Römern in die Provence, die die Pflanze als Badezusatz und zur Wäschepflege verwendeten. Für die Römer war der Lavendel eine sehr wertvolle Pflanze, seinen Namen erhielt er jedoch erst im Mittelalter, als aus dem lateinischen „lavare“ der Name Lavendel abgeleitet wurde.

Damals versuchte man mit Lavendel Infektionskrankheiten einzudämmen, da man dachte, dass Krankheiten durch schlechte Gerüche entstehen würden. Diesen Gerüchen konnte man mit der Pflanze Einhalt gebieten. Kultiviert wurde der Lavendel damals in der Provence in Klostergärten. Es ist bekannt, dass die Pflanze im 14. Jahrhundert in Frankreich in der Bourgogne angebaut wurde. Im 18. Jahrhundert ergab sich in Grasse (wo traditionell schon Leder verarbeitet wurde), ein Trend, Leder zu parfümieren. Und so wurde Grasse in Frankreich nicht nur zur Stadt des Parfums, sondern auch zur Stadt des Lavendels. Denn der Bedarf an der Pflanze stieg durch ihre Bedeutung für die Parfumindustrie in Frankreich bedeutend an.

Informatives zum Lavendel und den Lavendelfeldern

Lavendel dient auch zur Gewinnung von Duftstoffen.

Lavendel dient auch zur Gewinnung von Duftstoffen.

Der echte Lavendel, fachsprachlich als Lavandula angustifolia/officinalis bezeichnet, gehört zur Gattung Lavendel innerhalb der Familie der Lippenblütler. Heute ist der Lavendel ebenso Zier- wie Heilpflanze und dient zur Gewinnung von Duftstoffen. Es ist ein graugrüner Strauch, der eine Höhe von etwa einem Meter erreicht, wobei die einzelnen Ästchen gerade nach oben wachsen. Die Blätter des Lavendel werden vier bis fünf Zentimeter lang und verfärben sich mit zunehmendem Alter immer weiter ins Grüne. Der Blütenstand ist ährig und leuchtet in der typisch violetten Lavendelfarbe. Lavendelöl wird aus den Blütenständen samt Stängel hergestellt. Die Ernte erfolgt im Idealfall am frühen Morgen oder mehrere Tage nach dem Ende von Niederschlägen, wenn die Blüten wieder getrocknet sind.

Bekannte Einsatzbereiche im alltäglichen Gebrauch

Oh, wie das duftet! Getrocknete Lavendelblüten in einem Duftsäckchen vertreiben Motten aus dem Schrank und Duftsäckchen können auch beim Einschlafen helfen. Innerlich angewandt ist Lavendelöl ein Beruhigungsmittel, was bei Unruhezuständen und Einschlafstörungen hilft. Aber auch als Gewürzkraut kommt Lavendel zum Einsatz und verfeinert vor allem Fleischgerichte. Und dann wäre da auch noch der Honig, den Sie auch in Deutschland genießen können. Damit dieser Honig Lavendelhonig genannt werden darf, muss der Nektar, den die Bienen sammeln zu 60 Prozent von Lavendel stammen. Der weiß-gelbe Honig der Bienen aus der Provence besitzt ein ganz besonderes Aroma, schmeckt aber nicht nur nach Lavendel. Der Geschmack gilt aber als sehr aromatisch. Die Anbauflächen werden speziell gepflegt und so angelegt, dass die Bienen gute Möglichkeiten haben, aus der Blütenpracht den Nektar für die Honigproduktion zu sammeln.

In der ganzen Provence verteilt, finden Sie diverse Läden, die Kosmetik, Seife und andere Lavendelprodukte verkaufen. Hier können Sie nach Herzenslust bummeln gehen.

Verschiedene Arten: Unterschied zwischen Lavandin, echtem Lavendel und Speik-Lavendel

Kommerziell wird nicht nur der echte Lavendel verwendet, sondern es kommen auch die Lavendelarten Lavandin und Speiklavendel zum Einsatz. Speiklavendel (Lavandula latifolia) ist eine andere Art von Lavendel, die hauptsächlich als Gewürz Verwendung findet und über einen weniger intensiven Duft verfügt, als der echte Lavendel.

Lavandin wiederum ist ein Hybrid, der durch Insektenbestäubung aus einer Kreuzung zwischen echtem Lavendel (Lavandula angustifolia) und Speiklavendel (Lavandula latifolia) entstanden ist. Lavandin ist als Hybrid nicht fortpflanzungsfähig, liefert aber im Vergleich zu echtem Lavendel die dreifache Menge an Öl und kann anders als der echte Lavendel bereits im ersten Jahr und nicht erst nach zwei oder drei Jahren geerntet werden kann. Der Hauptgrund, warum der echte Lavendel aus dem kommerziellen Anbau immer mehr verdrängt wird. Lavandin wächst an Orten in Höhenlagen zwischen 0 und 600 Metern. Echter Lavendel nur an Orten in Höhenlagen über zwischen 180 und 800 Metern.

Allerdings unterscheidet sich der Duft des Lavandin von dem des echten Lavendels. Er gilt als strenger und erinnert mehr an Kampfer. Der Unterschied wurde jedoch durch die Züchtung einer Kulturform abgemildert. Diese Kulturform trägt auch mehr Blüten, was den Ertrag bei der Ernte erhöht. Medizinisch kommt nach wie vor der echte Lavendel zum Einsatz.

Lavendelfelder Südfrankreichs: Gezielter Lavendelanbau in der Provence

Die wunderschönen Lavendelfelder sind ein typisches Merkmal Südfrankreichs.

Die wunderschönen Lavendelfelder sind ein typisches Merkmal Südfrankreichs.

Der Lavendelanbau ist in der Provence seit dem 18. Jahrhundert ein Thema, da sich das dortige Klima hier perfekt für den Anbau der Pflanze eignet. Anbaugebiete finden sich hauptsächlich in den Départements Alpes-de-Haute-Provence (Hochprovence), Hautes-Alpes, Drôme und Vaucluse. Auf über 20.000 Hektar Fläche werden in der Hochprovence und den anderen Gegenden aus Lavendel rund dreißig Tonnen ätherisches Öl gewonnen. Auch im 21. Jahrhundert ist der Lavendel vor allem als Wellness-Produkt sehr beliebt und der Wirtschaftszweig somit nicht in Gefahr. Die Tendenz geht wieder vermehrt zu echtem Lavendel. Die Zahl der Lavandin anbauenden Betriebe ging in den Jahren zwischen 2000 und 2010 um 17 Prozent zurück.

Wie der Lavendel geerntet wird und wann Erntezeit ist, hängt davon ab, welcher Teil der Pflanze konserviert werden soll. Möchte man das Lavendelöl gewinnen, findet die Ernte an nicht zu heißen Tagen ohne Wind statt. Im Idealfall handelt es sich bei der Erntezeit um Tage, denen zwei bis drei niederschlagsfreie Tage vorausgingen. Die meisten Blüten sind dann noch geschlossen. Wie tief geschnitten wird, hängt davon ab, ob das Öl ausschließlich aus den Blüten oder auch aus den Blättern destilliert werden soll. Das Öl, das nur aus den Blüten extrahiert wird, gilt als wertvoller.

Soll die blühende Pflanze an sich geerntet werden, erfolgt die Ernte bei gutem Wetter eineinhalb Wochen später. Der Stängel wird dann weiter unten abgeschnitten und die Blüten sind bereits geöffnet.

Durchgeführt wird die Lavendelernte heute meist maschinell. Traktoren können im Schnitt zwei Hektar Lavendel pro Stunde abernten. Anschließend wird der Teil, der zu Öl verarbeitet wird, destilliert. Die Destillationsanlage sollte dabei möglichst nahe am Feld liegen. Lavendelzweige, die zu dekorativen Zwecken verkauft werden sollen, werden auf den Feldern getrocknet.

Wann blüht der Lavendel in der Provence?

Lavendel ist die charakteristische Pflanze der Hoch-Provence.

Lavendel ist die charakteristische Pflanze der Hoch-Provence.

Der Lavendel blüht von etwa Anfang Juli bis Mitte August. Ein genauer Zeitpunkt für die Lavendelblüte lässt sich allerdings nicht festlegen, da was das Klima angeht kein Jahr dem anderen gleicht. Insbesondere natürlich in den Zeiten des Klimawandels, in denen wir derzeit leben.

Am sichersten fahren Sie, wenn Sie sich im Urlaub zwischen dem 1. und 25. Juli in der Gegend zwischen Forcalquier und Crest aufhalten. Denn dort können Sie sich während Ihrer Reise sehr sicher sein, dass Sie in der Landschaft zur Reisezeit auf leuchtende lila Lavendelfelder stoßen werden und den Lavendelduft genießen können.

Früher blüht der Lavendel oftmals im Tal von Drôme-Diois. Auch der wilde Lavendel in den Bergen der Voralpen rund um Grasse blüht bereits im Juni. Der Anblick der Lavendelblüten kann im Urlaub meist bis in den August hinein genossen werden, da der wilde Lavendel in der Region nur wenig geerntet wird. Halten Sie am besten unterwegs an, lassen Sie das Auge über die Blütenpracht schweifen, die Seele baumeln und genießen Sie mit allen Sinnen die duftenden Lavendelpflanzen entlang der Lavendelstraße.

Einige Orte und ungefähre Zeiten der Lavendelblüte

Die besten Tipps und Reisezeiten:

  • Tal der Drôme-Diois (ab Mitte Juni/Anfang Juli)
  • Haut-Diois und Haut-Buëch (bis Mitte August)
  • Grignan und Tricastin (ab Mitte Juni)
  • Vinsobres, Roche Saint-Secret (ab Mitte Juli)
  • Tal von Buëch (ab Ende Juni)
  • Laborel, Mévoullon (ab Anfang Juli)
  • Mont Ventoux, Lure-, Luberon-Gebirge (ab Mitte Juni)
  • Valensole-Hochebene (ab Mitte Juni)
  • Voralpen um Grasse (ab Ende Juni)

Auf den Spuren der Lavendelfelder in der Provence

Lavendel findet man zur Blütezeit in der Provence zuhauf. Da ist es schwer, für die Lavendelblüte das schönste Reiseziel in der Region zu wählen, wenn man sich im Urlaub vor der Lavendelernte auf die Spur der schönen Pflanze begeben möchte. Hier haben wir einige landschaftlich schöne Reiseziele in der Region für Ihren Urlaub zusammengefasst.

Notre-Dame de Sénanque ist ein Kloster in Gordes.

Notre-Dame de Sénanque ist ein Kloster in Gordes.

  • Abtei Sénanque (Abbaye Notre-Dame de Sénanque): Die Abtei Sénanque ist ein Zisterzienser-Kloster in der Nähe von Gordes im Département Vaucluse. Es handelt sich bei der Abtei Sénanque (Abbaye Notre-Dame die Sénanque) um ein wunderschönes Kloster von bemerkenswerter Einfachheit in wunderschöner Landschaft inmitten von Lavendelfeldern und lädt im Urlaub nicht nur während der Blütezeit zur Besichtigung ein, wenn Sie sich in der Nähe von Gordes befinden. Aber natürlich erfreut es das Auge besonders, wenn Sie im Urlaub neben dem Kloster auch den Blick über die wunderschönen, blühenden Pflanzen schweifen lassen können.
  • Plateau von Valensole: Wer Lila in unglaublicher Fülle erleben möchte, für den lohnt ein Besuch des landschaftlich reizvollen Plateaus von Valensole in der Nähe von Manosque in der Region. Auf 8.000 Hektar wächst dort auf der Valensole-Hochebene ausschließlich Lavendel, was Valensole zum größten zusammenhängenden Anbaugebiet in Frankreich macht. Der Duft ist unbeschreiblich. In der Gegend gibt es zudem auch kleine Kirchen, Schlösser, Destillerien und vieles mehr zu sehen. Auch die Gorges du Verdon sind nicht weit und im Rahmen einer Rundfahrt über die Lavendelstraße von Moustiers-Sainte-Marie zu den Gorges du Verdon lassen sich Blütenmeer und Schlucht hervorragend miteinander verbinden. Und vielleicht statten Sie dann auch noch Manosque einen Besuch ab.
  • Plateau d’Albion: Am Plateau d’Albion werden die lila Lavendelfelder von goldenen Weizenfeldern unterbrochen. Die Hochebene ist ein reizvoller Anblick und ein nicht minder reizvolles Fotomotiv in der Region. Am Rand des Plateaus befindet sich Ferrassières, das Zentrum des blauen Lavendels. Hier in Ferrassières können Sie den botanischen Lavendelpfad entlangwandern, die für die Provence typischen ehemaligen Schafställe besichtigen und vom col de l’Homme mort aus einen wunderbaren Ausblick genießen. Am ersten Sonntag im Juli findet jedes Jahr ein Lavendelfest in Ferrassi statt. Definitiv eine Reise wert.
  • Zwischen Apt und Lourmarin: Auch im Luberon zwischen dem Ort Apt und dem Dorf Lourmarin gibt es viele kleinere Lavendelfelder. Hauptsächlich wird hier die Lavendelart Lavandin angebaut.
  • Lavendelmuseum in Coustellet: Das Lavendelmuseum in Coustellet im Département Vaucluse ist täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Das Lavendelmuseum im Herzen des regionalen Naturparks Luberon informiert nicht nur über die Geschichte des Lavendelanbaus, sondern bietet zudem auch interaktive Programme an.
  • Sault: Sault im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur in Südfrankreich gilt als die Wiege des Lavendels und liegt in der Nähe des Mont Ventoux auf einer Felsspitze in einer Höhe von 766 Metern. Das ehemals befestigte Dorf Sault ist ein hervorragender Ausgangspunkt für Ausflüge, Wanderungen oder Spazierfahrten zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Sehr schön sind die malerischen Sträßchen im alten Dorfviertel, die Kirche Notre Dame de la Tour und das Heimatmuseum von Sault. Speziell im Sommer werden in Sault viele Feste, Festivals und andere Veranstaltungen abgehalten.
  • Valréas: Valréas beherbergt rund 9500 Einwohner und befindet sich nahe dem Tal der Rhône. Es ist die nördlichste Gemeinde des Département Vaucluse. Der Ort blickt auf eine über tausendjährige Geschichte zurück und war einst Enklave des Papstes. Heute sind in der historischen Altstadt, die Sie zu Fuß erkunden können, das Château de Simiane, die romanische Kirche Notre-Dame-de-Nazareth als auch der Tour de Tivoli sehenswert. Auf den Spuren des Lavendels können Sie in der Stadt nahe des Rhône-Tals jeweils am ersten Augustwochenende wandeln, wenn der Lavendelkorso gefeiert wird.

Unterkünfte inmitten von Lavendelfeldern

Und wenn Ihnen das noch nicht reicht, dann mieten Sie doch ein Ferienhaus inmitten von Lavendelfeldern, von wo aus Sie im Hochsommer so richtig genießen können, wie die lilafarbene Lavendelpflanze duftet. Von der Veranda der Ferienhäuser aus können Sie sich mit allen Sinnen an der Sonne und am Blütenmeer in den Bergen erfreuen. Buchen können Sie Ihre Unterkunft in der Gegend am Mittelmeer z. B. über booking.com.

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Les Routes de Lavande – lohnenswerte Lavendelrouten mit dem Auto

Es gibt in Südfrankreich so einige Lavendelrouten, die Sie mit dem Auto abfahren können und die den Lavendel zum Thema haben. So zum Beispiel die Strecke von Montélimar nach Nyons. In etwas mehr als zwei Stunden fährt man hier zur Reisezeit im Sommer auf kleinen Straßen an Lavendelfeldern vorbei und kann auf dem Weg einen Zwischenstopp einlegen, um den berühmten Nougat von Montélimar zu kosten oder sich eine Flasche Olivenöl aus Nyons mitzunehmen. Das Produkt der provenzalischen Olivenhaine ist in Frankreich einzigartig. In Dieulefit gibt es schönes Töpferhandwerk zu bestaunen und in Taulignon können Sie beim Besuch in Seide und Weinen schwelgen. Die Weine dieser Gegend zählen zu den besten.

Nahe der Lavendelfelder: Einige schöne Lavendelrouten durch die provenzalische Landschaft

Die Lavendelfelder der Provence sind ein beliebtes touristisches Ziel.

Die Lavendelfelder der Provence sind ein beliebtes touristisches Ziel.

Auf mehr als 900 Kilometern ziehen sich durch die provenzalische Landschaft traumhafte Lavendelrouten, die Sie besonders im Sommer mit dem Auto, Motorrad oder Fahrrad erkunden können. Sie können hier die Bauern bei der provenzalischen Lavendelernte beobachten, in den Destillerien mehr über die Gewinnung von Lavendelöl erfahren oder sich bei einer angenehmen Massage mit Lavendelöl entspannen und die Seele baumeln lassen.

Die Route um Saint-Auban-sur-Ouvèze

Das Örtchen Saint-Auban-sur-Ouvèze bietet verschiedene Möglichkeiten, um sich auf den Spuren der Lavendelsorten durch die Provence zu bewegen. Sehr schön ist zum Beispiel die nördliche Route ab Nyons durch die Schlucht von Saint May. Im Süden ab Ferrassières können Sie dagegen die Méouge-Schluchten, Séderon und den Thermalort Montbrun-les-Bains besuchen.

Ein kurzer Ausflug durch die Voralpen von Castellane nach Grasse

Wer die violetten Lavendelsorten erleben, aber im Hochsommer keine Stunden im Auto oder auf dem Motorrad verbringen möchte, kann eine Tour von Castellane nach Grasse in die Stadt der Parfümherstellung unternehmen. Am besten starten Sie mit einem Besuch bei La Tour de Guet, einem bekannten Hersteller von Seife, und fahren dann entlang der Route Napoléon an Hochebenen und Bergdörfern vorbei und genießen den Blick auf den duftenden Lavendel, der dort zu finden ist. Da hier viel wilder Lavendel wächst, ist in den Höhenlagen auch noch mit einem violetten Blütenmeer zu rechnen, wenn die Anbauflächen bereits abgeerntet sind. In der Welthauptstadt des Parfums können Sie dann zum Beispiel noch einen Abstecher ins Musée International de la Parfumerie machen oder bei geführten Touren mehr über die Parfümherstellung erfahren.

Vom Lac de Sainte-Croix nach Valensole

Fast schon ein Klassiker ist die Strecke vom Lac de Sainte-Croix nach Valensole. Der Lac de Sainte-Croix liegt am Ausgang der Verdonschlucht und so ergibt sich bei dieser Route die einmalige Gelegenheit gleichzeitig die Verdonschlucht und die Lavendelfelder auf dem Plateau von Valensole zu bestaunen.

Schöne Wanderrouten für Lavendelliebhaber

Zentrum für zahlreiche schöne Wanderungen auf den Spuren der wertvollen Pflanze ist das kleine Dorf Sault, das sich 700 Meter über dem Meer befindet. Von dort aus ziehen sich verschiedene Lavendelwanderwege durch die Lavendelfelder. Insgesamt vier Routen mit einer Länge von fünf bis vierzehn Kilometern können erwandert werden. Wer es anstrengender mag, kann außerdem von Aurel in der Vaucluse aus zwölf Kilometer am Mont Ventoux wandern und sich dort an den Lavendelfeldern erfreuen.

In der Nähe der Lavendelfelder ist rücksichtsvolles Verhalten gefragt!

Die einmalige Landschaft der Provence zieht insbesondere zur Blütezeit des Lavendels, wenn sich die Pflanzen hunderte Meter lang in symmetrischen Reihen bis zum Horizont erstrecken, unzählige Besucher an. Allerdings werden insbesondere die Influencer, die auf der Suche nach dem perfekten Foto nach Südfrankreich reisen, zu einem zunehmenden Problem. Denn diese verhalten sich häufig nicht sonderlich rücksichtsvoll und richten Schäden an den Feldern an.

Ein enormes Problem für die Produktionsbetriebe, für die der Ertrag aus dem Anbau von Lavendel ihre Lebensgrundlage darstellt.

Bitte verhalten Sie sich hier rücksichtsvoll! Pflücken Sie keinen Lavendel von Feldern und üben Sie sich auch beim Schießen von Fotos auf jeden Fall in Zurückhaltung, um Schäden an den Feldern und Pflanzen zu vermeiden!