Monte-Carlo – Reisetipps für den Stadtbezirk Monacos

Das Casino, die Rallye, das Formel-1-Rennen und Grace Kelly. Wer an Monte-Carlo denkt, der denkt an Glamour, Spaß und an das große Geld. Doch der Bezirk im Zwergenstaat Monaco hat noch weitaus mehr zu bieten. Tauchen Sie ein in die fabelhafte Welt der Reichen und Schönen und lassen Sie (vielleicht) sogar Träume wahr werden.

Inhaltsverzeichnis
Wunderschöne Lage direkt an der Französischen Riviera | Mediterranes Klima mit warmen Sommern und regnerisch-kühlen Wintern | Einer der am dichtesten besiedelten Flecken der Erde | Tickets für Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten | Wirtschaft: Monaco ist einer der reichsten Mikrostaaten der Welt | Die Rallye Monte-Carlo | Der Große Preis von Monaco | Die Rallye Monte-Carlo Historique | Monte-Carlo für Touristen | Ein Ausflug in die Geschichte von Monaco und damit auch Monte-Carlo | Anreise nach Monte-Carlo

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Monte-Carlo ist einer von neun Stadtbezirken im Fürstentum Monaco und belegt hier eine Fläche von 43,68 Hektar, auf denen ganze 15.200 Menschen leben. Damit gehört der Bezirk im Fürstentum zu den am dichtesten besiedelten Flecken der Erde. Der Zwergenstaat Monaco selbst wird Jahr für Jahr von etwa 265.000 Menschen besucht und kann sich die geringste Kriminalitätsrate der Welt auf die Fahne schreiben.

Wunderschöne Lage direkt an der Französischen Riviera

Monte-Carlo liegt an der französischen Riviera und ist einer von 9 Stadtbezirken im Fürstentum Monaco. Acht Kilometer östlich der Grenze von Monaco beginnt Italien, im Westen schließt sich die französische Gemeinde Cap d’Ail an, die zwei sehr schöne Wanderwege ihr Eigen nennt, die eine atemberaubende Aussicht auf den Ort, das Meer und die Berge versprechen.

Mediterranes Klima mit warmen Sommern und regnerisch-kühlen Wintern

Monte-Carlo ist der wohl prunkvollste Stadtbezirk in Monaco.

Monte-Carlo ist der wohl prunkvollste Stadtbezirk in Monaco.

Der Abschnitt an der Côte d’Azur, in dem sich auch Monte-Carlo und das Fürstentum Monaco befinden, genießt ein mildes, mediterranes Klima mit warmen Sommern und regnerisch-kühlen Wintern. Wetterbestimmend sind im Sommer das Azorenhoch und im Winter die Winde aus den Westen, wobei Monaco allerdings von seiner geschützten Lage durch die Seealpen profitiert. Diese prädestinierte Lage trägt dazu bei, dass es im Sommer in Monte-Carlo nicht zu heiß wird und die Temperaturen in diesen Wochen nur selten über 30 Grad erreichen. Auch im Winter ist Schnee eine Ausnahme und das Thermometer fällt nur manchmal unter null Grad. Als kälteste Monate gelten die Monate Januar und Februar. Mit Niederschlägen ist vor allem in den Monaten März, Oktober und November zu rechnen. Die trockensten Monate sind die Sommermonate Juli und August. In diesen Wochen wird es im Fürstentum Monaco auch am wärmsten.

Einer der am dichtesten besiedelten Flecken der Erde

Monte-Carlo bzw. Monaco an sich lässt sich problemlos als einer der am dichtesten besiedelten Flecken der Erde beschreiben. Zudem hat die Bevölkerung in Monaco in den letzten acht Jahren noch einmal um 24,7 Prozent zugenommen. Dies ist vor allem auf den Zuzug anderer Nationalitäten zurückzuführen. Derzeit leben Zählungen zufolge 9.286 Franzosen in Monaco, gefolgt von 8.172 Italienern und 2.795 Briten. Der Anteil der monegassischen Bevölkerung liegt bei 22,5 Prozent der Gesamtbevölkerung des Fürstentums. Alles in allem sind in Monaco ganze 139 Nationalitäten zu finden.

Tickets für Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten

Tickets für Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Monaco und Monte-Carlo finden Sie auf www.getyourguide.de.

Wirtschaft: Monaco ist einer der reichsten Mikrostaaten der Welt

Monaco ist im Hinblick auf die Wirtschaft einer der reichsten Mikrostaaten der Welt und besitzt eine Arbeitslosenquote von 2,2 Prozent. Ganze 113 Mann sind in der Palastgarde tätig. Das Besondere an Monaco ist, dass das Fürstentum keine direkten Steuern erhebt, dafür aber eine Mehrwertsteuer von fast 50 Prozent, die neben anderen Steuern fällig wird.

Von den zugehörigen Steuervergünstigungen sind Franzosen und US-Amerikaner ausgenommen. Der Haushalt konnte im Jahr 2015 einen Überschuss von 35,9 Millionen Euro verzeichnen, wobei die meisten Einnahmen aus der Umsatzsteuer (46,3 Prozent) stammten. Den größten Wirtschaftszweig stellen Unternehmen im Tourismus und Handel, gefolgt von Banken und dem Finanzsektor im Allgemeinen dar. Hauptausgaben sind Investitionen in den Städtebau und in die Infrastruktur.

Monaco ist der erste Staat, der in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Unternehmen Huawei flächendeckend mit 5G ausgestattet wurde. Trotz des durch das Unternehmen bereitgestellten ultraschnellen, mobilen Internets, sind die Monegassen bei der Nutzung der neuen Technologie Beobachtungen zufolge noch zögerlich.

Die Rallye Monte-Carlo

Die Rallye Monte-Carlo, offiziell Rallye Automobile Monte-Carlo oder liebevoll auch “Monte” genannt, wird seit 1911 jährlich vom Automobile Club Monaco organisiert und führt durch Monaco und das südöstliche Frankreich. Sie gehört mit dem Großen Preis von Monaco, der Rallye Dakar, den 24 Stunden von Le Mans, dem Daytona 500 und den Indianapolis 500 zu den prestigeträchtigsten Autosportveranstaltungen der Welt und ist eines der größten Ereignisse im Fürstentum.

Die Geschichte der berühmten Fahrt

Die Rallye Monte-Carlo wurde ursprünglich von Fürst Albert I. ins Leben gerufen. Damals handelte es sich noch eine Sternfahrt, die auch im Winter Touristen nach Monaco locken sollte. Vom Automobile Club Monaco wird sie seit 1925 ausgerichtet. Einzug in die Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) erhielt sie im Jahr 1973 und war bis 2008 Bestandteil der Strecken, über die schließlich der künftige Weltmeister gekürt wurde. Die Rallye Monte-Carlo stellte in der WRC damals immer den Saisonauftakt dar.

In den letzten Jahren musste die monegassische Strecke jedoch drastisch verkürzt werden und auch das Highlight, die kurvenreiche Etappe über den Col de Turini, wurde nicht mehr nachts ausgetragen oder 2007 sogar komplett ausgelassen. Damit verlor die Rallye ein wenig ihren Reiz. Schließlich war die „Nacht der langen Messer“ einst das Highlight der „Monte“ und ein absoluter Höhepunkt.

Es musste eine Entscheidung getroffen werden. Und so entschied man sich auf die WM zu verzichten und der WRC den Rücken zu kehren. Nachdem sich der ACM 2008 von der WRC getrennt hatte, ist die ehemalige Sternfahrt seit 2009 Bestandteil der International Rallye Challenge und die Fahrer müssen sich samt ihrer Beifahrer wieder der „Nacht der langen Messer“ stellen. Dieser Streckenabschnitt ist einer der letzten. Danach endet das Rennen am Port Hercule in Monaco.

Die Wertungsprüfungen werden seit 2009 von Eurosport live übertragen. Und ab 2012 ist die Rallye Monte-Carlo auch wieder Bestandteil der Weltmeisterschaft und der Saisonauftakt im Januar.

Was macht die Rallye Monte-Carlo so besonders

Monte-Carlo ist unter anderem bekannt für die alljährlich stattfindende Rallye Monte-Carlo.

Monte-Carlo ist unter anderem bekannt für die alljährlich stattfindende Rallye Monte-Carlo.

Die Streckenführung und Charakteristik der „Monte“ macht das Bezwingen der Strecke durch die Teams zu einer echten Herausforderung. Denn der Asphalt-Wettbewerb, der den Saisonauftakt der Rallye-WM (WRC) markiert, beinhaltet die Nutzung mehrerer Gebirgspässe. Dazu kommt das unvorhersehbare Wetter zu dieser Zeit des Jahres. Es ist möglich, dass eine der Wertungsprüfungen der WRC dort auf trockenem Untergrund startet, sich die Teams, die immer aus Fahrer und Beifahrer bestehen, aber in höheren Lagen plötzlich vereistem oder verschneitem Asphalt gegenübersehen. Besonders ist auch die „Nacht der langen Messer“, eine der berühmtesten Wertungsprüfungen der Welt. Die Strecke mit dem gefährlich klingenden Namen führt von La Bollène-Vésubie nach Sospel oder Moulinet. Die Passstraße mit vielen Haarnadelkurven über den Col de Turini ist häufig mit Schnee bedeckt oder wird andernfalls gerne von Zuschauern mit Schnee beworfen. Sie ist die letzte der Wertungsprüfungen, die Fahrer und Beifahrer zum Abschluss der Rallye austragen müssen.

Wichtig zu wissen ist, dass es bei der Rallye Monte-Carlo nicht auf Schnelligkeit ankommt, sondern auf einen möglichst gleichmäßigen Fahrstil. Die Durchschnittsgeschwindigkeit muss über die gesamte Strecke so exakt wie möglich beibehalten werden. Um dies zu überprüfen, findet an mehr als 100 Kontrollpunkten eine entsprechende Messung statt. Ergibt die Messung, dass die Geschwindigkeit nicht gehalten wurde, werden Strafpunkte verteilt.

Berühmte Sieger der Rallye Monte-Carlo

Wer sich die Weltmeister oder allgemein die Sieger-Teams der „Monte“ durchliest, wird auf viele bekannte Namen aus der Welt des Rallyesports stoßen. Die meisten Siege der Rallye Monte-Carlo können die Franzosen Sébastien Loeb und Sébastien Ogier für sich verbuchen. Viele feiern aber auch und vor allem den Deutschen Walter Röhrl, dem es gelang vier Jahre hintereinander mit vier verschiedenen Autos im Team mit seinem Beifahrer Christian Geistdörfer den Sieg einzufahren. In der Damenwertung konnte von 1992 bis 1999 die Deutsche Isolde Holderied mit verschiedenen Fahrzeugen und Beifahrerinnen den Sieg einfahren.

Die deutschen Gewinner der Rallye Monte-Carlo im Überblick

 Jahr  Name Fahrer  Name Beifahrer  Auto 
 1960  Walter Schock  Rolf Moll Mercedes-Benz 220 SE 
 1980  Walter Röhrl  Christian Geistdörfer  Fiat 131 Abarth 
 1982  Walter Röhrl  Christian Geistdörfer  Opel Ascona 400 
 1983  Walter Röhrl  Christian Geistdörfer  Lancia Rally 037 
 1984  Walter Röhrl  Christian Geistdörfer  Audi quattro 

Der Große Preis von Monaco

Der Große Preis von Monaco ist ein jährlich ausgetragenes Autorennen auf dem Stadtkurs Circuit de Monaco.

Der Große Preis von Monaco ist ein jährlich ausgetragenes Autorennen auf dem Stadtkurs Circuit de Monaco.

Das zweite Highlight in der Welt des Autorennsports ist der Große Preis von Monaco, der jährlich auf dem Stadtkurs Circuit de Monaco ausgetragen wird und durch den Stadtbezirk Monte-Carlo und den Stadtbezirk La Condamine führt. Das erste Rennen dort fand am 14. April 1929 statt. Teil der Formel-1-WM war die Strecke regelmäßig ab 1955. Der Große Preis von Monaco gehört zu den drei Kronen des Automobil-Rennsports und führt die Fahrer über eine Renndistanz von 260,52 Kilometer (78 Runden zu je 3,34 Kilometer). Auch viele Deutsche und spätere Weltmeister konnten in Monaco überzeugen und den Sieg einfahren.

Warum ist der Freitag in Monaco trainingsfrei?

Anders als bei anderen Rennen findet das freie Training beim Grand Prix von Monaco nicht am Freitag, sondern bereits am Donnerstag statt. Das hat einen einfachen Grund. Der Große Preis von Monaco wurde traditionell am Wochenende nach Christi Himmelfahrt abgehalten. Da dieser Feiertag immer auf einen Donnerstag fällt, entschied man sich an diesem Tag das Training zu fahren, da dann a) mehr Menschen vor dem Fernseher zu erwarten waren und b) der geschäftliche Verkehr am Freitag nicht beeinträchtigt wurde. Mittlerweile wird der Große Preis nicht mehr zwangsläufig nach Christi Himmelfahrt abgehalten. Doch der Start am Donnerstag ist geblieben.

Die deutschen Sieger des Großen Preises von Monaco

 
 Jahr  Klasse  Name 
 1994  F1  Michael Schumacher (Bennetton-Ford) 
 1995  F1  Michael Schumacher (Bennetton-Renault) 
 1997  F1  Michael Schumacher (Ferrari) 
 1999  F1  Michael Schumacher (Ferrari) 
 2001  F1  Michael Schumacher (Ferrari) 
 2011  F1  Sebastian Vettel (Red Bull-Renault)
 2013  F1  Nico Rosberg (Mercedes) 
 2014  F1  Nico Rosberg (Mercedes) 
 2015  F1  Nico Rosberg (Mercedes) 
 2017  F1  Sebastian Vettel (Ferrari) 

Die Rallye Monte-Carlo Historique

Ein absolutes Highlight für Rallye-Fans ist die Rallye Monte-Carlo Historique, bei der bekannte Namen der Szene gegeneinander antreten, sich der Herausforderung stellen und versuchen, das Ziel als Erster zu erreichen.

Mit der Rallye Monte-Carlo teilt sich die historische Sternfahrt die ein oder andere Gemeinsamkeit. Wie bei der „großen“ Rallye machen sich auch hier die Teilnehmer von Glasgow, Athen, Mailand, Barcelona, Reims, Monte-Carlo und Bad Homburg zur Sternfahrt nach Buis-Les-Baronnies auf, wo sich die Fahrer treffen und die eigentliche Rallye beginnt. Das Ziel liegt in Monaco und die Teams müssen sich auch hier diversen Wertungsprüfungen stellen.

Bei der Rallye Monte-Carlo Historique fahren zahlreiche bekannte Altstars der Szene, die in der Vergangenheit oft große Erfolge erzielen konnten. Einer der bekanntesten in diesem Bereich ist mit Sicherheit der Finne Rauna Aaltonen, der 2020 von Bad Homburg aus nach Buis-Les-Baronnies startete. Der 82-Jährige ist einer der erfolgreichsten Fahrer der 60er Jahre und konnte im Team mit Henry Liddon im BMC Mini Cooper S 1967 zum Sieg fahren. Bei der Rallye Historique 2020 war der Finne mit seinem schwedischen Co-Piloten Hans Sylvan am Start. Es war bereits die 23. Auflage des Klassikers. Um dabei starten zu dürfen, muss man ein Fahrzeug verwenden, von dessen Typ bereits ein Wettbewerbsfahrzeug an einer Austragung vor 1980 (49. Auflage) teilgenommen hatte.

Reims oder Bad Homburg als interessante Startpunkte

Wer die Rallye Monte-Carlo Historique nicht direkt in Monte-Carlo besuchen kann, kann auch an einem der Startpunkte die Ereignisse beobachten, bevor sich die Fahrer in Richtung Buis-Les-Baronnies aufmachen. Reims oder Bad Homburg würden sich hier anbieten. In Reims starteten 2020 die mehrfachen Rallye-Weltmeister Walter Röhrl und Christian Geistdörfer in ihrem Porsche 911 SC. Ebenfalls vertreten war die Porsche-Legende Roland Kussmaul im Porsche 911. Er erreichte das Ziel zusammen mit seinem griechischen Beifahrer Peter Livanos.

Monte-Carlo für Touristen

Das Casino ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Monte-Carlos.

Das Casino ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Monte-Carlos.

Monte-Carlo ist als Stadtteil von Monaco Teil eines der reichsten Mikrostaaten der Welt. Berühmt ist der Bezirk aus mehreren Gründen, die wir Ihnen hier kurz beschreiben möchten.

Das macht Monte-Carlo so besonders

  • Das Casino: Das monegassische Casino wurde 1863 mit der Idee gegründet, Geld in die Kassen des Zwergenstaates zu spülen. Es dauerte allerdings seine Zeit, bis dies der Fall war, da Monaco von möglichen Kunden nur schwer zu erreichen war. Erst die Einrichtung einer Bahnlinie brachte die ersehnte Kundschaft und damit die Einkünfte.

    Wussten Sie übrigens, dass der Name der Monte-Carlo-Simulation auf die Spielbank in Monaco anspielt? Die Monte-Carlo-Simulation ist eine Methode aus der Stochastik bei der man versucht, durch die Hilfe des Verfahrens analytisch unlösbare Probleme mit mathematischem Zusammenhang numerisch zu lösen. Die Monte-Carlo-Simulation eignet sich zum Beispiel für analytisch unlösbare Probleme mit mathematischer Herkunft.
  • Der Grand Prix von Monaco: Diese legendäre und geschichtsträchtige monegassische Veranstaltung ist ein fester Bestandteil des Formel-1-Rennkalenders. Die Rennstrecke ist für ihre Haarnadelkurve und die Fahrt durch die engen Gassen des Fürstentums weltberühmt.
  • Grace Kelly: Wer über Monte-Carlo spricht, muss auch über Grace Kelly sprechen. Die blonde Hollywood-Schönheit ehelichte 1956 den Fürsten Rainier von Monaco und lockte damit den internationalen Jetset nach Monte-Carlo. Die spätere Frau des Fürsten, die Fürstin Gracia Patricia von Monaco, starb dort am 14. September 1982, als sie mit einem Auto 40 Meter tief einen Abhang hinunterstürzte. Sie liegt auch in Monaco begraben.

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Sehenswürdigkeiten in Monte-Carlo und Monaco

Das Ozeanographische Museum befindet sich auf dem Felsen von Monaco in Monaco-Ville.

Das Ozeanographische Museum befindet sich auf dem Felsen von Monaco in Monaco-Ville.

Das Fürstentum Monaco, zu dem der Stadtbezirk Monte-Carlo gehört, hat verschiedene Sehenswürdigkeiten zu bieten, so dass Sie dort so einiges unternehmen können. Die folgenden Attraktionen lohnen zum Beispiel einen Besuch.

  • Ozeanografisches Museum Monaco: Das Ozeanografische Museum befindet sich in Monaco-Ville und zeigt auf 600 Quadratmeter mehr als 2.000 Exponate. Dazu zählen viele Aquarien mit über 2.000 Fischarten und vielen Wirbellosen. Viele Informationen zu den dortigen Exponaten dürfen da natürlich nicht fehlen.
  • Rosengarten von Gracia Patricia: Der Rosengarten auf dem Gelände des Landschaftsparks von Fontvieille wurde auf Wunsch von Fürst Rainier III im Gedenken an seine verstorbene Frau errichtet. Der Park lädt zum Verweilen ein und natürlich dazu, die 4.000 unterschiedlichen Rosensorten zu bestaunen, die sich dort befinden.
  • Palast des Fürsten von Monaco: Der Palast im Viertel Monaco-Ville gehört definitiv zu den Must-Sees bei einem Besuch in Monaco. Die Grands Appartements können während einiger Monate im Jahr besichtigt werden.
  • Das Casino von Monte-Carlo: Die Spielbank Monte-Carlo ist eine der bekanntesten Spielbanken der Welt. Der wunderschöne Bau aus dem 19. Jahrhundert ist täglich von 10 bis 13 Uhr für kulturelle Besichtigungen geöffnet.
  • Die Oper von Monaco: Die Opera de Monte-Carlo besitzt eine 35 Meter hohe Kuppel und wurde als Privattheater für die fürstliche Familie gebaut. Heute finden dort Theater- und Ballettaufführungen für Einheimische und Touristen statt.
  • Kathedrale Notre-Dame-Immaculée: Die Kathedrale in Monaco-Ville ist die Hauptkirche des Fürstentums Monaco. Das Gotteshaus wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und ist die Grabstätte der Fürstenfamilie. Dort befindet sich auch das Grab von Fürstin Gracia Patricia.
  • Stade Louis II: Das Stadion befindet sich im Bezirk Fontivielle und ist das Heimatstadion des AS Monaco. Das Stadion fast 18.000 Zuschauer, was angesichts der Gesamtbevölkerung des Fürstentums Monaco (38.000 Einwohner) immens ist.

Lohnenswerte Aktivitäten in Monte-Carlo und Monaco

Bekannt ist Larvotto, ein Stadtbezirk in Monaco, vor allem durch den gleichnamigen Kiesstrand.

Bekannt ist Larvotto, ein Stadtbezirk in Monaco, vor allem durch den gleichnamigen Kiesstrand.

  • Dem Glücksspiel frönen: Ein ganz besonderes Highlight ist natürlich der Besuch der Spielbank in Monte-Carlo. Hier können Sie, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind, teilweise bereits mit geringem Einsatz starten und im Idealfall deutlich mehr als Ihren Einsatz zurückerhalten.
  • Spazieren und Entspannen: Sie können hier zum Beispiel wunderbar durch die Altstadt Monaco-Ville flanieren oder am Strand von Larvotto entspannen. Der Larvotto-Strand ist der einzige öffentliche Strand in Monaco und schon aus diesem Grund ist es eine gute Idee, diesem einen Besuch abzustatten.
  • Die Formel-1-Strecke besuchen: Die Formel-1-Strecke lädt den Rennsportfan ein, sie abzugehen oder auch mit dem Fahrrad zu nutzen. Zudem gibt es Anbieter von Ferrari- oder Lamborghini-Touren durch die Stadt, die noch mehr Formel-1-Feeling versprechen.
  • Wassersport betreiben: Durch die unmittelbare Nähe zum Meer lässt sich in Monte-Carlo bzw. Monaco auch so mancherlei Art von Wassersport betreiben. Am bekanntesten ist hier sicherlich der Strand von Larvotto, der von den meisten genutzt wird. Dort gibt es auch einen Handiplage-Bereich für Menschen mit Behinderungen.

Diese Veranstaltungen im Jahresverlauf lohnen einen Besuch

  • Der Grand Prix von Monaco: Der Große Preis von Monaco ist ein jährlich ausgetragenes Autorennen, das auf dem Stadtkurs Circuit de Monaco abgehalten wird und durch die Stadtbezirke Monte-Carlo und La Condamine führt. Renntage sind Donnerstag, Samstag und Sonntag. Wochenendkarten gelten für alle drei Tage. Kinder von 6 bis 15 Jahren erhalten am Samstag und Sonntag eine Ermäßigung von 50 Prozent und haben am Donnerstag kostenlosen Zutritt.
  • Der Rosenball: Der Rosenball, Le Bal de la Rose, wurde einst von Fürstin Gracia von Monaco ins Leben gerufen. Die Tanzveranstaltung findet jedes Jahr im März statt und ist der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Es handelt sich dabei um eine Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten der Fondation Princesse Grace de Monaco, die Kinder in Krankenhäusern und deren Familien unterstützt.
  • Die Rallye Monte-Carlo: Die Rennfahrer der Rallye Monte-Carlo geben sich jedes Jahr im Januar in Monte-Carlo die Ehre.
  • Die Monaco Yacht Show: Die Monaco Yacht Show ist eine internationale Ausstellung für Motor- und Segelyachten. Sie findet jedes Jahr im September statt.

Lohnenswerte Tagesausflüge ab Monte-Carlo

Monaco ist zwar wunderschön, aber auch recht klein, so dass man schnell alle Sehenswürdigkeiten gesehen hat. Wer genug von Monte-Carlo und Monaco hat, sollte daher unbedingt mit dem Mietwagen oder eigenem Auto einen Abstecher in die Umgebung des Fürstentums unternehmen.

Nizza ist eines der beliebtesten Reiseziele im Süden Frankreichs.

Nizza ist eines der beliebtesten Reiseziele im Süden Frankreichs.

  • Nizza: Von Monaco ist es nur ein Katzensprung nach Nizza, einer Großstadt an der französischen Mittelmeerküste. Nizza ist der ideale Ausgangspunkt, um die Provence zu erkunden. Aber auch die Stadt selbst ist sehr schön und sie hat auch kulturell und kulinarisch viel zu bieten. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch der Villa Kérylos im Osten der Stadt. Es handelt sich um ein herrschaftliches Haus, das 1908 nach antikem Vorbild erbaut wurde. Heute ist die Villa nicht nur ein Museum, sondern auch eine Mischung aus antiken griechischen Elementen und dem Komfort der Belle Époque.
  • Antibes: Die Stadt, in der Pablo Picasso in den 40er Jahren des vorherigen Jahrhunderts einige Zeit verbrachte, ist etwa eine Stunde Fahrtzeit von Monaco entfernt. Das Schloss der Stadt beherbergt heute ein Picasso Museum. Zudem sind hier auch noch ein Absinth-Museum und das legendäre Hotel du Cap zu finden, in dem Winston Churchill, Marlene Dietrich und Elizabeth Taylor einst die Nacht verbrachten.
  • Schlucht von Verdon: Einen Tagesausflug von Monte-Carlo entfernt befindet sich die Schlucht von Verdon, die nach einer Fahrt von etwa 2,5 Stunden zu erreichen ist. Hier können Sie hervorragen wandern, Kajakfahren, mit dem Mountainbike die Gegend erkunden oder auf dem Lac de Castillon ein Boot mieten. Mit etwas Glück gelingt Ihnen auch die Beobachtung von Gänsegeiern. Ein hervorragender Ausgleich zu Abgasen und Beton im Fürstentum.

Ein Ausflug in die Geschichte von Monaco und damit auch Monte-Carlo

Monte-Carlo ist der größte der neun Verwaltungsbezirke des Fürstentums Monaco.

Monte-Carlo ist der größte der neun Verwaltungsbezirke des Fürstentums Monaco.

Die Gegend in der sich das heutige Monaco befindet, wurde erst vor etwa 5.000 Jahren besiedelt. Rund 1.000 Jahre später um etwa 2.000 vor Christus erreichten die Ligurer diesen Teil des Landes, die jedoch von den Griechen und Phöniziern in den Norden verdrängt wurden. Die Römer folgten im 1. Jahrhundert vor Christus, wurden aber ab dem 5. Jahrhundert wiederum von barbarischen Völkern verdrängt. Die Sarazenen konnten im Jahr 975 vertrieben werden. Unter Friedrich Barbarossa und Heinrich VI wurde Monaco schließlich unter die Herrschaft der Republik Genua gestellt. Das heutige Monaco wurde am 10. Juni 1215 gegründet und man lockte Siedler durch kostenloses Land und eine Steuerbefreiung. Die Steuerpolitik von Monaco kann also auf eine lange Tradition zurückblicken.

Die Familie Grimaldi trat zum ersten Mal in Person von Francesco Grimaldi in den Mittelpunkt des Geschehens. Dieser eroberte die Festung auf dem Felsen, um die sich das heutige Monaco entwickelte, im Jahr 1297. Sein älterer Bruder Rainier übernahm die Herrschaft, verlor diese jedoch wieder. Erst 1331 konnte sein Sohn Charles I Monaco das heutige Fürstentum wieder zurückerobern. Allerdings ging Monaco wieder verloren und es sollte dieses Mal bis zum Jahr 1419 dauern, bis Enkel von Charles I das Fürstentum erneut für sich gewinnen konnten. Ab 1427 herrschte Johann I, der Enkel von Charles I, über Monaco. Seit dieser Zeit sind die Grimaldis durchgehend in Monaco ansässig.

Unabhängigkeit wurde spät von Frankreich anerkannt

Seine Unabhängigkeit gewann das Fürstentum am 14. September 1641, es sollte jedoch noch mehr als zwei Jahrhunderte dauern, bis die Unabhängigkeit auch von Frankreich anerkannt wurde. Mit der Unabhängigkeit unter Charles III kam der Wohlstand nach Monaco, als man sich bemühte mit dem Casino Geld zu verdienen. Dies misslang zunächst, jedoch konnte ab 1869 die direkte Besteuerung in Monaco aufgrund der Einnahmen der Spielbank abgeschafft werden.

1889 übernahm Albert I, Sohn von Charles III, die Herrschaft über das Fürstentum und hinterließ nicht nur das Museum für Ozeanografie, sondern auch die erste Verfassung. Die Unabhängigkeit wurde 1918 erneuert. Doch nach dem Tod von Louis II war das Fürstentum ohne männlichen Nachfolger. Die Tochter von Albert I, Charlotte, heiratete einen französischen Adeligen und gebar Rainier III, der bis zu seinem Tod im Jahr 2005 Regierungsoberhaupt blieb. Seit 2005 ist Albert II, der Sohn von Fürst Rainier III und Grace Kelly die Macht am Felsen. Er ist der 30. Fürst der Grimaldi-Dynastie.

Anreise nach Monte-Carlo

  • Mit dem Flugzeug: Der nächstgelegene Flughafen befindet sich in Nizza und ist etwa 30 Kilometer entfernt. Von dort aus können Sie mit der Bahn, dem Bus oder dem Auto nach Monaco fahren. Meist empfiehlt sich die Nutzung eines Mietwagens. Denn die Küstenstraßen bieten eine tolle Aussicht.
  • Mit der Bahn: Die Bahnlinie Marseille-Ventimiglia bedient den einzigen Bahnhof im Fürstentum, den Bahnhof Gare de Monaco-Monte-Carlo. Die Station befindet sich im Bezirk Condamine und besitzt sechs Ein- und Ausgänge. Von Nizza aus dauert die Fahrt etwa 25 Minuten und von Antibes aus rund 55 Minuten. Von Marseille aus ist Monaco in drei Stunden und zehn Minuten mit dem Zug zu erreichen. Zudem können Sie von Monaco aus mit der Bahn auch recht günstig nach Mailand fahren oder umgekehrt.
  • Mit dem Bus: Der Bus 100 verkehrt von Nizza nach Monaco. Wer möchte, kann auch den Bus 100X nehmen, der 10 Minuten früher in Monaco ist, aber eine weniger spektakuläre Route fährt. Versuchen Sie einen Platz auf der rechten Seite des Busses zu bekommen, um die Aussicht genießen zu können.
  • Mit dem Auto: Mit dem Mietwagen oder dem eigenen Auto erreichen Sie Monaco über die A8 und verlassen diese an der Ausfahrt 56 bzw. wenn Sie aus Richtung Italien kommen an der Ausfahrt 58. Schöner ist die Fahrt über die Küstenstraßen.