Der Pont d’Avignon, offiziell als Pont Saint-Bénézet bekannt, ist eines der markantesten Wahrzeichen der Provence. Die teils erhaltene mittelalterliche Brücke über die Rhône erzählt Geschichten von Pilgern, Päpsten und dem berühmten Kinderlied.
Ob bei einem Spaziergang auf den alten Bögen oder mit Blick vom Ufer – die Brücke bietet historische Atmosphäre, tolle Fotospots und spannende Einblicke in die Vergangenheit Avignons.
In diesem Guide erfährst du alles Wichtige rund um Anreise, Tickets, Geschichte und die besten Tipps für deinen Besuch.
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Entstehung & Legenden rund um den Pont Saint-Bénézet
Der Pont Saint-Bénézet – oft als Pont d’Avignon bezeichnet – ist ein Wahrzeichen Südfrankreichs. Er verbindet mittelalterliche Baukunst mit religiösen Legenden und zieht Besucher aus aller Welt an.
Die Legende des Hirtenjungen Bénézet

Der Legende nach erhielt ein junger Hirte namens Bénézet 1177 einen göttlichen Auftrag: Er sollte eine Brücke über die Rhône bauen – ein scheinbar unmögliches Vorhaben.
Als Zeichen Gottes soll er einen riesigen Fels bewegt haben, den selbst starke Männer nicht heben konnten.
Dieses „Wunder“ überzeugte die Stadt, den Bau zu unterstützen.
Bénézet wurde später in einer Kapelle auf der Brücke beigesetzt.
Seine Geschichte machte den Ort zu einem spirituellen Ziel für Gläubige und Pilger aus ganz Europa.
Historischer Bau im Mittelalter
Der Bau begann kurz darauf und dauerte mehrere Jahre. Mit 22 Bögen und rund 900 Metern Länge war die Brücke ein technisches Meisterwerk ihrer Zeit.
Sie verband Avignon mit dem rechten Rhône-Ufer und diente als Handelsweg, Pilgerroute und Verbindung zur königlichen Residenzstadt Villeneuve-lès-Avignon.
Über Jahrhunderte wurde sie trotz Hochwasser immer wieder repariert – ein Zeichen ihrer wirtschaftlichen und politischen Bedeutung für die Region.
Warum die Brücke nur halb erhalten ist
Im 17. Jahrhundert führten schwere Überschwemmungen dazu, dass der Unterhalt eingestellt wurde. Die Rhône hatte das Bauwerk zu oft beschädigt.
Erhalten sind heute nur vier der ursprünglichen 22 Bögen – sowie die Kapelle Saint-Nicolas auf einem der Pfeiler. Der Rest fiel den Fluten zum Opfer.
Gerade ihre unvollständige Form macht den Pont d’Avignon so besonders: ein romantischer Ort mit Symbolkraft und beeindruckender Kulisse am Rhône-Ufer.
Architektur & Aufbau der Brücke
Der Pont Saint-Bénézet beeindruckt trotz seiner Ruinenform durch seine einstige Größe und den heute noch sichtbaren Bau. Architektur und Symbolik sind bis heute gut erlebbar.
Ursprüngliche Ausmaße & Brückenbögen

Die Brücke bestand ursprünglich aus 22 Steinbögen und war rund 900 Meter lang – eine enorme Leistung für das 12. Jahrhundert. Sie reichte bis ans gegenüberliegende Rhône-Ufer.
Gebaut wurde sie mit Spitzbögen auf massiven Pfeilern, die im Fluss verankert waren. Nur vier Bögen stehen heute noch – trotzdem vermittelt das Bauwerk seine frühere Dimension.
Besonders eindrucksvoll ist der Blick von der Uferpromenade: Dort erkennt man die ursprüngliche Verlaufsrichtung und die imposanten Reste der mittelalterlichen Bauweise.
Kapelle Saint-Nicolas mitten auf der Brücke
Ein einzigartiges Detail ist die Kapelle Saint-Nicolas, die sich direkt auf einem der Pfeiler befindet. Sie wurde im 12. Jahrhundert dem Schutzpatron der Flussschiffer geweiht.
Die Kapelle besteht aus zwei Ebenen – einer unteren Krypta und einem oberen, romanischen Andachtsraum. Sie ist heute Teil der Besichtigung und frei zugänglich.
Die Verbindung aus religiöser Symbolik und technischer Meisterleistung macht den Pont Saint-Bénézet zu einem herausragenden Beispiel für gotische Ingenieurskunst in Europa.
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Der Eintritt zur Brücke und zur Kapelle ist kostenpflichtig. Mit dem Online-Ticket sparst du Zeit und erhältst direkten Zugang zur historischen Anlage.