Frankreich will 100 Millionen Touristen pro Jahr anlocken

100 Millionen ausländische Besucher pro Jahr. So das Ziel der französischen Regierung, die das Land für Touristen nun noch attraktiver gestalten möchte.

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„Wir müssen uns ein einfaches und zugleich mobilisierendes Ziel setzen: Unser Ehrgeiz muss sein, weltweit die Ersten zu sein“, sagte der auch für Tourismus zuständige Außenminister Laurent Fabius. Doch schon jetzt ist Frankreich weltweit das Reiseland Nummer eins. Im Jahre 2012 kam das Land bereits auf 83 Millionen ausländische Besucher. Fehlen also nur noch 17 Millionen zum großen Ziel. Allerdings pokern andere Ländern fleißig mit und werden zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz. „Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftssektor der Welt, er steht für zwölf Prozent des Bruttoinlandsprodukts und 200 Millionen Arbeitsplätze“ weltweit, sagte Fabius auf einer Konferenz in Südfrankreich.

30 Maßnahmen zur Stärkung des Tourismus

Auf dieser Konferenz stellte Fabius auch 30 Maßnahmen zur Stärkung des Tourismus vor. Geplant ist unter anderem die Schaffung von fünf sogenannten „Exzellenzbereichen“: Gastronomie und Weintourismus, Sport und Gebirge, Ökotourismus, Kunstfertigkeiten wie Handwerk und Luxusgüter sowie der städtische Tourismus. Dafür möchte der Staat tief in die Tasche greifen und 15 Millionen Euro bereitstellen. Auch möchte Frankreich das Internet aktiver für den Tourismus nutzen. Derzeit gebe es zum Beispiel bei Anträgen für Visa noch große Probleme.

Fabius sprach sich außerdem ein weiteres Mal dafür aus, weitere Gebiete in Paris zu Touristen-Zonen zu erklären, in denen Geschäfte auch am Sonntag geöffnet sein dürfen. Das soll auch für große Bahnhöfe gelten. Ein weiteres Problem: Die Anreise zum Hauptstadtflughafen Charles de Gaulle. Mit einer Sonderspur für Busse und Taxis soll in Zukunft dem Stau aus dem Weg gegangen werden. Vor allem der Ruf von Paris als Tourismushauptstadt litt zuletzt stark. Die Zunahme von Taschendiebstählen an touristischen Orten ist für viele ein Grund, einen anderen Reiseort zu wählen. Ins Visier der Banden geraten oft chinesische Touristen, die für ihre Einkaufs-Touren oft viel Bargeld bei sich haben.

26. Juni 2014